Valentin Pawlow

russischer Finanzmanager; sowjet. Finanzminister (1989-1991)

* 26. September 1937 Moskau

† 30. März 2003 Moskau

Herkunft

Valentin Sergejewitsch Pawlow war der Sohn eines Fahrers und einer OP-Schwester. Seine Schwester Nina wurde wie P. in der Finanzbranche tätig.

Ausbildung

1954-1958 studierte P. am Moskauer Institut für Finanzen und schloss als Diplomökonom ab. Später promovierte er und habilitierte sich auch.

Wirken

Ab 1958 war P. zunächst als Inspektor der Moskauer Finanzabteilung tätig. 1959 bis 1966 arbeitete er im Finanzministerium der Russischen Föderation. Dann wechselte er, der seit 1962 auch Mitglied der KPdSU war, in das Finanzministerium der UdSSR, wo er in der Haushaltsabteilung eng mit dem "militärisch-industriellen Komplex" zusammenzuarbeiten begann, der ihm noch Jahrzehnte später politisch den Rücken stärken sollte. 1979 wurde ihm die Leitung der Abteilung für Finanzen und Preise beim Staatlichen Plankomitee der UdSSR (Gosplan) übertragen. Im Aug. 1986 avancierte er zum Vorsitzenden des Staatlichen Preiskomitees und wurde damit zugleich Erster Stellvertreter des Finanzministers. Im Juli 1989, im Jahr, in dem die sowjetische Wirtschaftsentwicklung zum Stillstand gekommen war, wurde P. zum Finanzminister in der Unionsregierung von Nikolaj Ryschkow ernannt. Mit Unterstützung von Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow versuchte er in der Folgezeit, dem ökonomischen Verfall entgegenzuwirken und Ryschkows Plan eines stufenweisen ...